Energiezentrale steht
Das Offshore-Quartier Borkum Reede entspricht dem energetischen Standard KfW 40+ und bezieht seinen Strom aus eigenen Photovoltaik-Anlagen. Diese Art der Energiegewinnung ist nachhaltig, hat jedoch einen Nachteil: „Der Strom wird produziert, wenn die Sonne scheint – und das ist selten der Zeitpunkt, an dem er benötigt wird“, erklärt Tobias Werner, Leiter der Energiekonzepte. Diese Diskrepanz spielt im Offshore-Quartier eine besondere Rolle, denn die Beschäftigten gehen ihrer Arbeit auf den Windkraftanlagen insbesondere bei ruhigem Wetter nach. An stürmischen Tagen oder abends befinden sie sich in der Regel an Land.
STROM SPEICHERN
Herkömmliche Photovoltaikanlagen speisen ihren zu viel produzierten Strom ins öffentliche Netz ein und beziehen mehr als 80% der Energie aus ebendiesem. Nur knapp 20% werden direkt vor Ort verbraucht. Um diese Verhältnis zu optimieren, wurde im Offshore-Quartier jetzt das Herzstück des nachhaltigen Energiekonzeptes installiert: Ein Batteriespeicher der Firma Tesvolt mit einer Speicherkapazität von 134 kWh. Untergebracht in einem separaten Batteriegebäude sorgt dieses System dafür, dass der in den Photovolatik-Anlagen erzeugte Strom dann zur Verfügung steht, wenn die Anwohner ihn benötigen: Die netzunabhängige Eigenversorgung kann so auf ca. 60% gesteigert werden. Überproduktionen, welche nicht gespeichert werden können, werden in das öffentliche Netz gespeist. Unterversorgungen werden als Grünstrom von den Stadtwerken bezogen. Bilanziell wird die 180 kWp Photovoltaik-Anlage etwa 15% mehr als den jährlichen Bedarf des Quartieres erzeugen und jährlich ca. 83 Tonnen CO2 einsparen.